Großübung der Feuerwehren an der Sandsbacher Schule
Rettung von Rauchopfern geübt – Vorgehen der Atemschutzträger geübt
Am Donnerstagabend übten die Freiwilligen Feuerwehren Sandsbach, die Feuerwehr Gemeinde Herrngiersdorf, Adlhausen, Leitenhausen und Langquaid bei einer Großübung an der Sandsbacher Grundschule den Ernstfall.
Als Übungsbeispiel hatte der Übungsersteller 1. Kommandant Stefan Höglmeier von der Sandsbacher Feuerwehr das Thema „Brand mit eingeschlossenen Personen an der Sandsbacher Grundschule“ gewählt.
Um 19 Uhr heulten die Sirenen bzw. signalisierten die Funkmeldeempfänger den Ernstfall, dass an der Sandsbacher Grundschule, frei nach der Filmkomödie „Hurra, die Schule brennt“, im Innenbereich ein Brand ausgebrochen war. Die meisten Schüler und Lehrkräfte konnten sich unter Inanspruchnahme der Fluchtwege bereits ins Freie retten, aber bei der Vollzähligkeitsüberprüfung fehlten zwei Lehrkräfte und drei bis sechs Schüler. Bereits nach wenigen Minuten war die Sandsbacher Feuerwehr mit ihrem stv. Kommandanten Matthias Pritsch, dem die Gesamteinsatzleitung übertragen worden war, als erste Feuerwehr vor Ort. In kurzen Abständen folgten die Feuerwehren der Gemeinde Herrngiersdorf, Leitenhausen, Adlhausen und Langquaid. Die Einsatzkräfte fanden eine mit Hilfe von Nebelgeräten inszenierte starke Rauchentwicklung im Inneren des Gebäudes vor, so dass eine Absuche der Räume nach den vermissten Schülern nur mit Hilfe der Atemschutzträger von der Feuerwehren Sandsbach, Herrngiersdorf und Langquaid vorgenommen werden konnte. Die Feuerwehren Leitenhausen und Adlhausen stellten von der Laaber her und die Kräfte der Feuerwehr Gemeinde Herrngiersdorf bauten aus den umliegenden Hydranten in kurzer Zeit eine gut funktionierende Wasserversorgung auf und stellten somit sicher, dass sich der Brandherd nicht weiter ausbreiten konnte bzw. sicherten die benachbarten Bäume und Gebäudeteile.
Die Atemschutzträger der Freiwilligen Feuerwehren Sandsbach, Herrngiersdorf und Langquaid hatten die Aufgabe mit Hilfe der Wärmebildkamera die Verletzten im Gebäude aufzuspüren und diese dann ins Freie zu verbringen. Die eifrig mitmachenden Feuerwehrmänner transportierten dann mit Bahren die geborgenen Verletzten aus der Gefahrenzone.
Vor dem Sandsbacher Vereinsstadel wurden dann die geborgenen Verletzten erstversorgt.
Das Übungsziel, so der 1. Kommandant Stefan Höglmeier bei seinem Resümee, war es die Einsatzkräfte mit der Örtlichkeit vertraut zu machen und die Zusammenarbeit der Wehren, die im Einsatzfall ebenfalls vor Ort wären, zu erproben. Die alarmierten Wehren waren schnell vor Ort und die Wasserversorgung konnte zügig aufgebaut werden. Die Übung habe aber auch gezeigt, dass die Wasserversorgung beim Einsatz der Drehleiter an Grenzen gestoßen ist. Hier wäre ein Pendelbetrieb unter Verwendung von Güllefässern ins Auge zu fassen. Die Absuche nach Verletzten hat immer ihre Tücken und würde mehr strukturiertes Vorgehen erfordern, denn ein schnelles Auffinden der Eingeschlossenen ist hier überlebenswichtig. Der 1. Kommandant der Feuerwehr Langquaid bezeichnete bei der Absuche das Markieren der bereits abgesuchten Räumlichkeiten als eminent wichtig, um bei der Übernahme durch frische Atemschutzkräfte die Suche geordnet und mit der nötigen Konzentration fortsetzen zu können. Dem Übungsersteller Stefan Höglmeier lobte Wocheslander für das von ihm sehr anspruchsvoll erstellte Übungsszenario, dass den Aktiven einiges abverlangt hatte und von diesen gut bewerkstelligt wurde.
Die Zusammenarbeit der einzelnen Wehren mit der Stützpunktfeuerwehr unter der Einsatzleitung vom stv. Sandsbacher Kommandanten Matthias Pritsch, so der als Beobachter fungierende 1. Kommandant Reiner Wocheslander von der Stützpunktfeuerwehr Langquaid funktionierte dabei recht gut und somit wurde das Übungsziel erfüllt.
Bürgermeisterin Ida Hirthammer dankte in der Schlussbesprechung dem Übungsersteller Stefan Höglmeier für die akkurate Erstellung dieser Großübung mit einer sehr anspruchsvollen Aufgabenstellung. Dieses Szenario habe sie in ihrer aktiven Lehrerzeit an der Schule in Langquaid, ausgelöst von einer brennenden Kerze, bereits im Ernstfall miterlebt. Die Bürgermeisterin bedankte sich bei den beiden Feuerwehren der Gemeinde Herrngiersdorf sowie den benachbarten Feuerwehren Adlhausen, Langquaid und Leitenhausen für ihre Bereitschaft hier bei dieser Großübung in Sandsbach mitzumachen und lud die Beteiligten nach dem eineinhalbstündigen Übungsszenario zusammen mit dem 1. Kommandanten Stefan Höglmeier zu einer Brotzeit mit Umtrunk und Austausch in die Fahrzeughalle des Sandsbacher Feuerwehrhauses ein.
Die Sandsbacher Grundschule von der Südseite her diente als Übungsobjekt. Im Vordergrund die Wasserversorgung von der Laaber her und im Hintergrund der Einsatz der Drehleiter
Bei der Abschlußbesprechung v.re. Bürgermeisterin Ida Hirthammer, Einsatzleiter und stv. Kommandant Matthias Pritsch, 1. Kommandant und Übungsersteller Stefan Höglmeier und der Langquaider Kommandant Reiner Wocheslander
Vor der Schule reihten sich die Feuerwehreinsatzfahreuge und die Einsatzkräfte bereiteten sich auf den Einsatz vor
Quelle: HM/Allgemeine Laber Zeitung
Sandsbacher Feuerwehr hat eine Festwirtsfamilie
Armin und Karin Pillmeier fungieren als Festwirte bei der 150-Jahrfeier – Feier des 150-jährigen Gründungsfest vom 2. bis 5. Juli 2026
Die Sandsbacher Feuerwehr wartete am Freitagabend bei einem „FestBIERbitten“
mit einem neuen Format zur Vorbereitung auf das 150-jährige Gründungsfest auf, das vom 2. bis 5. Juli 2026 auf der Festwiese beim Sandsbacher Feuerwehrhaus gefeiert wird.
Hierzu war am späten Freitagnachmittag eine sehr große Abordnung der Sandsbacher Feuerwehr vom Ortseingang Langquaid unter Vorantritt der Blaskapelle „D’rumtreiba“ zum Pillmeier-Bräu gezogen, um das erlösende Ja von Karin und Armin Pillmeier zur Übernahme des Amtes als Festwirt bei den viertägigen Jubilämsfeierlichkeiten zu erbitten und letztlich das erlösende „Ja“ zu erhalten.
Doch bevor die Bitte der Sandsbacher Feuerwehr erhört wurde, galt es für den Festausschuss, drei amüsante Prüfungsaufgaben, die ihre Geschicklichkeit, Ausdauer und damit Festtauglichkeit erforderten, unter Beweis zu stellen.
Feuerwehrvorstand Johannes Kaufmann zeigte sich bei seiner Begrüßung bei strahlendem Sonnenschein erfreut, dass so viele Feuerwehrler, die künftigen Festdamen, die Bürgermeisterin Ida Hirthammer, der 2. Bürgermeister Josef Ebenslander und viele aus der Dorfbevölkerung gekommen waren, um dieses erste Event zur Vorbereitung des Gründungsfestes zu unterstützen.
Unter Vorantritt der Blaskapelle „D’rumtreiba“ ging es in einem stattlichen Zug von der Wendeplatte bei der Fa. Pritsch aus über die Rottenburger Str. zum Pillmeier-Bräu.
Dort angekommen, formulierte der 1. Vorstand Johannes Kaufmann die Begrüßung: „Die Mitglieder, Festdamen, Bürgermeisterin und Dorfleit hama dazua organisiert, damit sich der weite Weg do einer a richtig rentiert!“ Alexander Steger fügte an: „D’rumtreiba-Musi hot uns eingspuit zu Eich, damit des Ganze a segt wos gleich!“ 2. Vorstand Stefan Aumer bereitete das Ansinnen vor: Jetzt fragts ihr eich bestimmt, was wolln wir do, warum ruckt die Feierwehr mit so vui Leit o!“ Johannes Kaufmann setzte es dann fort: „A Gründungsfest wolln wir feiern in zwoa Jahr, 150 Jahre Feierwehr Sandsbach steht dann o.“ Alexander Steger formulierte: „Vier Tag soll da ausgiebig gfeiert wern, mit vielen Gästen aus nah und fern!“ Stefan Aumer führte aus: „A gscheiter Festwirt gehört zu so an Fest her, jetzt bleibt nur die Frage wer? Wir haben überlegt, wem kannt ma do nehma und san dann gleich auf Eich do kemma!“ Voller Inbrunst formulierte dann das auf einem Holzscheit kniende Trio: „Wir bitten Eich herzlich, seids doch so guat und brauts uns für unser Gründungsfest an feinen Festbier-Suad. Bewirtest unser Fest als Festwirtsfamilie mit Eirem guaten Bier, das is nun die große Bitte, warum wir heid san hier! Um Euer Herz für unsere Bitte zu erweicha, derf ma erst moi de Blümel überreicha. Als Zeichen der Zustimmung seid doch so frei und füllts do glei a Bier in unser Festkriagerl nei!“
Nach einem gemeinsamen Prost aus den gefüllten Krügen bedankte sich Armin Pillmeier dafür, dass die Sandsbacher Feuerwehr so zahlreich heute in seinem Biergarten gekommen ist und für die schönen Worte, die uns schon stolz machen. Mein Herz würde sofort Ja sagen, aber der Kopf verlangt nach weiteren Überlegungen, bei der sich die Sandsbacher Feuerwehr durch die Erfüllung von gestellten Aufgaben beweisen sollte.
Dann übernahm der Langquaider Entertainer Andreas Scherbel das Kommando und moderierte die gestellten Aufgaben. Als erstes galt es Höhenrettung von sechs Bierfässern mit Hilfe einer Slack-Line quer über das Biergartenareal zu bewerkstelligen. Das Quartett Johannes Kaufmann, Stefan Aumer, Alexander Steger und Florian Weingart bewies dabei lautstark angefordert von den Festdamen und den Feuerwehrlern das entsprechende Geschick. Bei der zweiten Aufgabe, einem Schubkarrentransport mussten drei Teams, jeweils mit einem Schieber und einem in der Schubkarre sitzenden Maßkrughalter möglichst viel Bier ins Ziel zu bringen. Bei der dritten Aufgabe war das Irxnschmalz der Feuerwehrler beim Maßkrugstemmen eingefordert und eines der eher leichteren Übungen.
Nachdem die Aufgaben beeindruckend zur vollen Zufriedenheit von den anvisierten Festwirten erfüllt worden waren, stellte Moderator Andreas Scherbel die Frage: „Liebe Karin, lieber Armin sei ihr bereit, die Aufgabe des Festwirts beim 150-jährigen Gründungsfest der Freiwilligen Feuerwehr Sandsbach vom 2. bis 5. Juli 2026 zu übernehmen?“ Karin Pillmeier antwortete freudestrahlend: „Natürlich!“ Der langanhaltende Beifall brachte die Erleichterung über diese Zusage der Pillmeiers zum Ausdruck.
Im Biergarten des Pillmeier-Bräus ging es dann zum gemütlichen Teil bei Freibier vom Pillmeier-Bäu. Die Feuerwehr versorgte die Feiernden mit Gegrilltem und Wurstsalat. Für die musikalische Unterhaltung an diesem langen Abend in fröhlicher Runde sorgte die Blaskapelle „D‘rumtreiba“.
v.li. die Festwirtsfamilie Armin und Karin Pillmeier mit den auf dem Holzschneit knieenden Feuerwehrvertretern Stefan Aumer, Johannes Kaufmann und Alexander Steger mit Taferlbua Hannes Janka.
Eine Riesengaudi war die Rettung der Freibierfässer auf einer Slag-Line quer über das Biergartenareal. Im Hintergrund die anfeuernden Festdamen.
Schnelligkeit und Geschick waren beim Schubkarrentransport gefragt
Quelle: HM/Allgemeine Laber Zeitung
Kids im Ferienprogramm bei der Feuerwehr Sandsbach
Ein Dutzend Kids besuchten am Montagnachmittag im Rahmen des Ferienprogramms der Gemeinde Herrngiersdorf die Sandsbacher Feuerwehr.
Diese hatte unter dem Motto „Feuer und Flamme – Abenteuer bei der Feuerwehr“ die Kinder im Alter von 10 bis 14 Jahren zu einem unterhaltsamen Nachmittag am und im Sandsbacher Feuerwehrhaus eingeladen.
Der stv. Kommandant Matthias Pritsch hatte mit seinen Helfern Claus Janker und Carsten Bachmann die Kinder begrüßt und mit Kinderfeuerwehrhelmen ausgestattet sowie in einem Überblick über das bevorstehende, mitunter spritzige Programm informiert.
Nach einer Exkursion durch das Feuerwehrhaus mit der dazugehörigen Fahrzeughalle kamen die Kinder bei der Besichtigung des Einsatzfahrzeuges LF20KatS mit seiner umfangreichen Ausrüstung aus dem Staunen nicht mehr heraus.
Anschließend ging es hinaus in die Wärme zu einem Unterflurhydranten, wobei der stv. Kommandant ihnen die Funktion einer zur Wasserversorgung so dringend notwendigen Einrichtung erklärte. Natürlich muss so ein Hydrant bei der Wartung auch regelmäßig gespült werden, was durchaus zu einer nassen Angelegenheit für manchen der Teilnehmer wurde. Anschließend wurden von Carsten Bachmann die zur Wasserversorgung notwendigen Feuerwehrschläuche, die sich in B- und C-Schläuche unterscheiden, erklärt. Mit Hilfe von Kupplungen und Reduzierstücken sind hier Kombinationen zum Wassertransport über Strecken und für den Löscheinsatz individuell möglich. Dieses Wissen wurde dann sogleich in entsprechenden Übungen umgesetzt.
Zur Entspannung wurde auch eine Station zum Zielspritzen eingebaut, bei der die Kinder ein lichterloh brennendes Haus mit den aus den Fenstern schlagenden Flammen in möglichst kurzer Zeit Löschen sollten. Als anspruchsvoll erwies sich das Absolvieren eines kleinen Hindernisparcours für die Kinder sowie die Spiele mit Bezug zur Feuerwehr.
Weil alle so gut mitgemacht haben, spendierte die Sandsbacher Feuerwehr eine kleine Brotzeit mit Brezen- und Pizzastangerl sowie kühlen Getränken, die natürlich im Stüberl des Feuerwehrhauses eingenommen wurden.
Der spannende und erlebnisreiche Nachmittag endete mit einer Rundfahrt im neuen Feuerwehrauto, bei der die Kinder auch wieder sicher nach Hause gebracht wurden.
Eine kühle Erfrischung gab es auch für einige der teilnehmenden Kinder bei der Funktionsüberprüfung am Unterflurhydranten
Quelle: HM/Allgemeine Laber Zeitung